Alle guten Dinge sind Drei.

Die Ruhrmasters-Truppe hat sich zum Ende diesen Sommers gefreut, wieder auf der Mosel beim grünen Moselpokal am 28. September in Bernkastel Kues zu starten.

Die Masters-Männer, die am Bochumer Ruderverein mittlerweile heimisch geworden sind, kommen aus dem weiteren Umfeld des Ruhrgebiets und trainieren mittlerweile seit Jahren am Bochumer Ruderverein. Irgendwie kennt man sich auch schon, seitdem jeder von uns mit dem Rudern begonnen hat. Die Sport- und Spaßfaktoren sind nach wie vor gegeben, warum sich dann nicht auch der Konkurrenz stellen? Gesagt, getan, wir starten auf der Mosel Ende September, so der Tenor der Truppe, aber in diesem Jahr knüpfen wir uns die Hammer vor, tönte es.

Zusammen mit den Nachbarn vom RC Witten, wurde der Termin geplant und der Bootstransport wurde gemeinschaftlich arrangiert. Immer wieder haben uns die Konkurrenten aus Hamm gefoppt und waren nur ein paar Sekunden schneller auf dem 4 km Rundkurs in Bernkastel-Kues. Mal war unsere Wende nicht schnell genug, mal wurden vorausfahrende Boote aus anderen Rennen vor uns her getrieben und kosteten wertvolle Sekunden. Dieses mal, wollten wir alles richtig machen. „Verdammt, die haben nicht gemeldet.“ prompte Frankie Dietrich, als wir das Meldeergebnis sichteten. „Mein Gott, meinte Wolle Klapheck, jetzt haben wir soviel trainiert für unseren „Saisonhöhepunkt“, lass uns wieder abmelden, die Hammer fahren nicht.“ Scherz beiseite. Kurz vor dem Abschlusstraining erhielt Frankie Dietrich dann noch einen Anruf: „Franki, kannst du bei uns mitrudern, es ist einer ausgefallen?“ so Thorsten Beckendorf vom RC Hamm, telefonisch zu Frankie. Thorsten, der auch schon mal bei uns Ruhrmasters im Boot saß, war verlegen. Aber wir Ruderer unterstützen uns gegenseitig, so konnte Frankie nicht nein sagen und sprang bei Hamm ein.

Für die Truppe hieß das aber, die Hammer starten eine Altersklasse höher, sonst hätte Frankie nicht zusagen können. Fest entschlossen, ging es mit unserem erfahren Steuermann Thomas Alt auf zur Mosel und dort mächtig zur Sache. Die Powerwende nach 2 km mehrfach trainiert, wollten wir Vollgas geben. Paule Junge übernahm die Renntaktik: „Quincy – mit 2,06 m der längste im Boot und Schlagrudernd – wir fahren 30 Schläge nach dem fliegenden Start ne 34 und gehen dann auf 30er Streckenschlag. Wenn die Wende kommt, Backbord reinhalten, Steuerbord zieht über, wenn wir halb rum sind, ruf Thomas Auslage imd dann dann mit 3x 3/4 Länge wieder auf Drehzahl kommen. Leute? Kriegen wir das hin?“ so brummte Paul im typischen Berliner Jargon. „Ja Paul“, so die Mannschaft. „Ab der Brücke sind es dann nochmal 450 Meter und alles raus“, so Paul weiter. Kerki, auf Platz 6 sitzend, schrie im Rennen nochmal „HOCH“ und wir kamen Thomas’ Kommandos folgend in die Puschen und sind mit 33 Schlägen pro Minute die letzten 400 Meter über die Ziellinie gerudert.

Am Steg angekommen „Wat meinste?“ guckte Ulf Lucas Axel Demtröder fragend an. „Ja, ich hab mich ganz gut gefühlt“ so Axel. Das Boot wieder auf den Schultern und danach in die Böcken gelegt, ging es zum Regattazelt, wo man vom RC Witten uns schon entgegen grinste und meinte „ Glückwunsch“. Da war’s dann klar. „Gut alle guten Dinge sind drei, geht doch“. Nachdem wir uns trocken gelegt haben und das Boot wieder auf dem Wittener Hänger verladen hatten, ging es zum gemütlichen Teil der Regatta. Alle waren sich einig, Wiederholung 2020!

TS